Madrid - Die Übernahme des britischen Flughafenbetreibers BAA hat dem spanischen Baukonzern Ferrovial in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres zu einem kräftigen Gewinnsprung verholfen. Mit der Einbeziehung des Betreibers der Londoner Flughäfen Heathrow, Gatwick und Stansted in die Bilanz kletterte der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) um fast 60 Prozent auf rund 2,4 Mrd. Euro. Einschließlich eines Sondererlöses aus dem Verkauf des Flughafens Sydney unter anderem an den Essener Baukonzern Hochtief legte der Nettogewinn um knapp 143 Prozent auf 809 Mio. Euro zu, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Wegen der Abkühlung in der spanischen Immobilienbranche hat sich Ferrovial zunehmend aus seinem traditionellen Baugeschäft zurückgezogen. Im vergangenen Jahr kaufte der Konzern BAA für rund 10,1 Mrd. Pfund (14,4 Mrd. Euro). Das Flughafen-Geschäft macht mittlerweile 53 Prozent des Ebitda und 27 Prozent der Umsätze von Ferrovial aus. Der Umsatzanteil der Bausparte ging auf 35 Prozent zurück. Hier konnte der Konzern beim Umsatz auch nicht mehr zulegen. Das Ebitda stieg nur leicht um 1,3 Prozent. Dagegen wuchs der Kerngewinn im Autobahn und Parkplatz-Geschäft um rund 21 Prozent bei einem Umsatzplus von knapp 20 Prozent. (APA/Reuters)