Wien - Neben seinem 300-jährigen Jubiläum hat das Dorotheum heuer auch eine Premiere zu feiern: Die 2005 eröffnete Repräsentanz in Italien, das Dorotheum Mailand, hält Anfang Dezember seine ersten Auktionen ab.

Bisher musste sich das italienische Publikum damit begnügen, dass ihm ausgewählte Objekte aus kommenden Auktionen im Dorotheum Mailand nur vorgestellt wurden. Zudem begutachteten Experten an regelmäßig abgehaltenen Beratungstagen überbrachte Kunst- und Sammelgegenstände. Die Versteigerungen selbst fanden jedoch in Wien statt. Mit Ende dieses Jahres soll sich das ändern: Am 4. Dezember gelangen Juwelen und am 5. Dezember Glaskunst im Palazzo Ammam, der das Dorotheum Mailand beherbergt, zur Auktion.

Jährlicher Fixpunkt des Programms des Dorotheum Mailand ist die im Frühjahr stattfindende Designausstellung. Diese wird im Rahmen der internationalen Designermesse "Salone del Mobile" veranstaltet. Erweitert wird das Programm zukünftig um eine jährlich im Herbst/Winter stattfindende Juwelen-Versteigerung. Und auch weitere Auktionen will man laut der Pressesprecherin des Auktionshauses im Dorotheum Mailand abhalten. Konkret geplant seien bisher aber noch keine.

Weitere Niederlassungen des Dorotheum befinden sich seit 1992 in Prag, seit 1995 in Brüssel und seit 2003 in Düsseldorf und München, ergänzt um Ansprechpartner in Florenz, Rom, Zagreb und Tokio. Neben diversen Standorten in Österreich, wie Salzburg, Graz, Wiener Neustadt und Linz, finden auch in Prag Auktionen statt. Insgesamt veranstaltet das Dorotheum rund 600 Auktionen im Jahr. Die verstärkte Internationalisierung hat dabei ihren Teil zum finanziellen Erfolg beigetragen: Mit einem Auktionsumsatz von 89 Mio. Euro vermeldete das Dorotheum für 2006 ein Rekordjahr. (APA)