Weil wir uns hier in einem Genrefilm, Abteilung: süffisanter Nervenkitzel, befinden, erweist sich dieses Idyll jedoch bald als trügerisch. Der Vater weiß mit seinem Sohn wenig anzufangen, das joviale "buddy" mag das kaum zu übertönen. Der Junge dagegen stellt seinem Vater seltsame Fragen und entwickelt ein eigentümliches Interesse an seiner kleinen Schwester.
Das Baby schreit über Tage ununterbrochen, ohne erkennbaren Grund. Abby ist zu Hause zunehmend überfordert. Brads sich darob häufende Abwesenheit am Arbeitsplatz stößt wiederum bei seinem Vorgesetzten auf Unmut. Schließlich taucht mit Brads evangelikaler Mutter Hazel (Celia Weston) auch noch ein ungebetener Gast auf, der das labile Gleichgewicht weiter ins Rutschen bringt.
Regisseur und Coautor George Ratliff hält die Geschehnisse trotzdem recht versiert in Schwebe. Sam Rockwell performt den allmählichen Zuckaus mit beängstigender Überzeugungskraft. Vera Farmiga (Down to The Bone) wird hier leider ein weiteres Mal unter Wert besetzt. Dafür leistet der junge Jacob Kogan als sinistrer Streber einiges. Wiewohl Ratliffs Kinospielfilmdebüt ein unverkennbares Verwandtschaftsverhältnis zu klassischen Psychothrillern wie The Omen oder Rosemary's Baby unterhält, bleibt in Joshua vieles vor allem eine Frage der Perspektive: