Die Finanzmarktkrise fordert ein weiteres Opfer: Durch Investitionen in Wohnbau-Hypotheken fehlen der Schweizer Großbank im dritten Quartal 726 Millionen Franken
Redaktion
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Zürich - Die Schweizer Großbank UBS schreibt im dritten Quartal 2007 wegen der Krise am US-Hypothekenmarkt einen Verlust von 726 Mio. Franken. Die Großbank hatte den Quartalsverlust in dieser Größenordnung und den Rücktritt von UBS-Finanzchef Clive Standish und des Chefs der Investmentbank, Huw Jenkins, bereits vor vier Wochen angekündigt. Im vierten Quartal erwartet die Großbank, wieder profitabel zu sein.
UBS hat, wie viele andere Banken auch, in den USA kräftig in scheinbar sichere, weil auf Wohnbau-Hypotheken basierende Wertpapiere investiert. Viele dieser Baufinanzierungen gingen aber an finanzschwache Kreditnehmer, die ihren Verpflichtungen wegen drastisch gesunkener Häuserpreise vielfach nicht mehr nachkommen können. Da diese Hypotheken oft gebündelt in Wertpapiere an Investoren weltweit weiterverkauft wurden, entwickelte sich die Krise zu einem globalen Problem. Wegen des Nachfrage-Einbruchs können die Preise für diese Papiere nun kaum mehr ermittelt werden, was zu massiven Abschreibungen in den Bankbilanzen führt. (APA/sda)
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