Preßburg - Die oberösterreichische Feldbacher Holzverarbeitungs GmbH will in der nordslowakischen Stadt Levoca ein Biomasse-Heizkraftwerk errichten. Das Kraftwerk, zu dem auch ein Sägewerk gehört, hat ein Investitionsvolumen von einer Milliarde Kronen (30 Mio. Euro) und soll vor Ort 300 Arbeitsplätze schaffen. Einige Vertreter der Stadtverwaltung haben jedoch Protest gegen den Grundstücksverkauf angemeldet, berichtete die slowakische Tageszeitung "Hospodarske noviny" am Dienstag.

Anschuldigung

Grund für den Protest eines Teils der Gemeinderäte sei der zu niedrige Quadratmeterpreis für das Grundstück, so die Zeitung. Die Feldbacher Holzverarbeitung will den Betrieb auf einer Fläche von mehr als acht Hektar aufziehen, zu einem Quadratmeterpreis von 24 Kronen (0,72 Euro). Die Stadt selbst habe für die Grundstücke mehr bezahlt, so das Argument. Zudem hätten einige Gemeinderäte Zweifel an der Seriosität der österreichischen Firma geäußert.

Eine Vertreterin der Feldbacher Holzverarbeitung wies diese Anschuldigung zurück und erklärte, das oberösterreichische Unternehmen werde rund 40 Mio. Kronen allein in Infrastrukturmaßnahmen investieren.

Nach Ansicht des Bürgermeisters von Levoca, Miroslav Vilkovsky, könnten hinter den Vorbehalten der Gemeinderäte die Befürchtungen der kleinen Holzverarbeitungsfirmen aus der Umgebung stehen, sagte er gegenüber "Hospodarske noviny". Über den definitiven Verkauf der Grundstücke an die Feldbacher Holzverarbeitungs GmbH wird der Stadtrat im November abstimmen. (APA)