Salzburg - Die niederösterreichische Bauhandelskette bauMax (Klosterneuburg) setzt ihre Expansionsoffensive weiter fort. Derzeit ist bauMax in sechs zentral- und südosteuropäischen Ländern mit insgesamt 59 Standorten vertreten. In den nächsten Jahren seien der intensive Ausbau bestehender Standorte sowie die Errichtung neuer Filialen vorgesehen, erklärte Firmenchef Martin Essl am Dienstag in Salzburg. Insgesamt könnte bauMax bis zu 200 Millionen Kunden erreichen, sagte der Vorstandsvorsitzende der bauMax AG bei einer Pressekonferenz.

Planmäßig soll es im Jahr 2010 bereits über 179 Märkte in acht Ländern geben. Für nächstes Jahr ist der Markteintritt in Bulgarien vorgesehen. Zwei weitere Länder, die der Bauhändler ebenfalls anpeilt, sind den Angaben zufolge die Türkei und die Ukraine. "Wir sind sehr interessiert, dort tätig zu werden, sagte Essl." Pro Jahr sollen fünf Standorte realisiert werden. Mit Aussnahme von Österreich strebe bauMax in den Ländern, in denen man vertreten sei, die Marktführerschaft an oder wolle zumindest die zweite Geige spielen sowie die Position sichern und ausbauen.

Aufgrund der intensiven Expansion innerhalb der nächsten Jahre geht bauMax davon aus, den Umsatz im Jahr 2012 auf 2,5 Mrd. Euro zu verdoppeln. Damit würde er dann bereits zu zwei Drittel in Zentral- und Südosteuropa erzielt, so der bauMax-Chef. Länderspezifische Bedürfnisse würden im Sortiment berücksichtigt und "von der Bevölkerung sehr gut angenommen". "In Rumänien etwa liegt der Schwerpunkt bei Baustoffen, Holz und Fliesen, und wir arbeiten viel mit den Produzenten vor Ort zusammen", erklärte der bauMax-Chef.

"Drive-in"

In diesem Jahr wurden in Rumänien zwei weitere Märkte (Cluj und Targu Mures) eröffnet, so dass bauMax dort - einschließlich Brasov und Sibiu - derzeit mit insgesamt vier Standorten vertreten ist. Der Markt Targu Mures könne mit einer weiteren Neuigkeit aufwarten: Erstmalig wurde im Baucenter das Konzept eines "Drive-in" umgesetzt. Die Kunden haben dabei die Möglichkeit, mit ihrem Fahrzeug direkt in die Halle zu fahren und die Baustoffe vor Ort zu verladen, erläuterte Essl.

bauMax sei in Zentral- und Südosteuropa der Inbegriff für "Do-it-yourself". Die konsequente Erweiterung der Geschäftstätigkeit auf neue Länder und der laufende Ausbau des internationalen Filialnetzes zeigten "klare Erfolge". Derzeit ist das Unternehmen in sieben Ländern mit 126 Filialen tätig und wird heuer bereits mehr als die Hälfte des Umsatzes außerhalb von Österreich erwirtschaften, so Firmenchef Essl. (APA)