Russland will noch heuer Ansprüche auf Arktis anmelden
Formeller Antrag bei Vereinten Nationen - Zustimmung anderer Länder und der UN für wirtschaftlichen Ausbeutung notwendig
Redaktion
,
Moskau - Russland will noch in diesem
Jahr bei den Vereinten Nationen (UN) seinen Anspruch auf einen
Teil der rohstoffreichen Arktis anmelden. Ohne Zustimmung
anderer Länder und der UN könne Russland nicht mit der
wirtschaftlichen Ausbeutung der Region beginnen, sagte der für
die Naturschätze zuständige Minister Juri Trutnew am Dienstag in
einem Rundfunk-Interview.
Kampf um Anteile
Russische Regierungsvertreter
begründen ihren Anspruch auf einen Teil der Arktis damit, dass
eine riesige unterirdische Bergkette unter einem Teil der Region
eine Verlängerung des sibirischen Festlandsockels darstelle.
"Wir werden für Russlands Anteil an der Region kämpfen",
kündigte Trutnew an.
Ein Unterseeboot hatte im August die russische Flagge am
Nordpol platziert, um die Ansprüche zu unterstreichen. Auch
Kanada, die USA, Dänemark und Norwegen machen territoriale
Rechte auf die Region geltend. Wegen des erwarteten Abschmelzens
der Polkappen in Folge der Erderwärmung wird die Ausbeutung der
in der Arktis liegenden riesigen Vorräte an Öl, Gas und
Edelmetallen wirtschaftlich zunehmend interessant. (Reuters)
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