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Im August dieses Jahres pflanzte Russland seine Fahne in den Meeresboden unter dem arktischen Eis. In den kommenden Monaten will das Land auch formell seine Besitzansprüche anmelden.

Foto: AP/Association of Russian Polar Explorers
Moskau - Russland will noch in diesem Jahr bei den Vereinten Nationen (UN) seinen Anspruch auf einen Teil der rohstoffreichen Arktis anmelden. Ohne Zustimmung anderer Länder und der UN könne Russland nicht mit der wirtschaftlichen Ausbeutung der Region beginnen, sagte der für die Naturschätze zuständige Minister Juri Trutnew am Dienstag in einem Rundfunk-Interview.

Kampf um Anteile

Russische Regierungsvertreter begründen ihren Anspruch auf einen Teil der Arktis damit, dass eine riesige unterirdische Bergkette unter einem Teil der Region eine Verlängerung des sibirischen Festlandsockels darstelle. "Wir werden für Russlands Anteil an der Region kämpfen", kündigte Trutnew an.

Ein Unterseeboot hatte im August die russische Flagge am Nordpol platziert, um die Ansprüche zu unterstreichen. Auch Kanada, die USA, Dänemark und Norwegen machen territoriale Rechte auf die Region geltend. Wegen des erwarteten Abschmelzens der Polkappen in Folge der Erderwärmung wird die Ausbeutung der in der Arktis liegenden riesigen Vorräte an Öl, Gas und Edelmetallen wirtschaftlich zunehmend interessant. (Reuters)