Die Online-Community-Seite Imeem hat mit dem Musiklabel EMI eine Vereinbarung getroffen. Nach Sony BMG und Warner Music erlaubt nun auch EMI den Imeem-Usern Songtitel aus ihrem Katalog upzuloaden. Die Titel können von jedem Mitglied der Online-Community gratis angehört werden. Ein Downloaden der über Werbung finanzierten angebotenen Songs ist aber weiterhin nicht möglich.

Imeem ist ein soziales Community-Netzwerk mit Schwerpunkt auf Musik. Die Grundidee ist simpel: User posten Musiktitel aus ihrer persönlichen Sammlung auf Imeem. Ist ein Song erst einmal in der Musik-Community aufgenommen, kann er von jedem Mitglied in Form eines Streams angehört werden. Wann immer User so einen Titel anhören, wird ein bestimmter Anteil der durch Werbeeinschaltungen verdienten Einnahmen an das produzierende Label als Abgabe bezahlt. Bisher hatte man von Seiten der Majors darauf bestanden, pro gestreamtem Song mindestens einen Cent zu verlangen. Im Fall von Imeem konnte man sich aber auf ein etwas gemäßigteres Modell einigen, das eine flexible Abgabe basierend auf dem erzielten Einkommen vorsieht.

Die Majorlabels sind vor allem deshalb an Imeem interessiert, weil sie so auch neue Künstler ohne viel Aufwand einem breiten Publikum präsentieren können. Die schnell wachsende Imeem-Community mit einer geschätzten Mitgliederzahl von 18 Mio. Usern weltweit stellt in dieser Hinsicht eine attraktive Plattform dar, um auch eigene Werbeinteressen erfolgreich verfolgen zu können.

Durch den Deal mit EMI hat es Imeem geschafft, sein Online-Music-Service weiter auszubauen. Statt den Kampf gegen die Musikindustrie zu suchen, hat man so durch Verhandlungen bereits die Mehrzahl der großen Labels auf seine Seite gezogen. Die einzige Ausnahme bislang ist die Universal Music Group, die aber auch schon Interesse zur Zusammenarbeit erkennen ließ.(pte)