Nach dem Abgang von Trainer Juande Ramos nach Tottenham ist der Ärger groß, Präsident del Nido wirft den Londonern Betrug vor
Redaktion
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Wien - Sevilla ist sehr böse auf Tottenham, nachdem die Londoner am Wochenende dem FC doch noch seinen Erfolgstraiener Juande Ramos abspenstig gemacht hat. Sevillas Präsident Jose Maria del
Nido warf den Spurs am Dienstag Betrug vor, da Ramos ohne Zustimmung seines Arbeitgebers angebohrt worden war. "Ich kann versichern, dass wir uns nach Kräften bemühen werden, damit Tottenham den Preis für sein Verhalten zahlt", wird del Nido im "Guardian" zitiert.
Ramos, der Sevilla zu zwei Triumphen im UEFA-Cup hintereinander geführt hatte, war am vergangenen Samstag als Nachfolger des Niederländers Martin Jol bestätigt worden. Tottenham liegt in der Premier League nach einer bisher völlig verpatzten Saison nur auf Platz 18. Statt an die Champions League muss der ambitiöse Klub derzeit an die Vermeidung des Abstiegs denken.
"In Spanien ist eine solche Vorgangsweise nicht üblich. Nirgends im europäischen Fußball hat es in einer laufenden Saison so etwas je gegeben", ärgerte sich del Nido. Bereits im Sommer hatte es Gerüchte um Treffen von Tottenham-Funktionären mit ihrem Wunschkandidaten Ramos gegeben, damals wurde von allen Seiten heftig dementiert. Außer vom Objekt der Begierde selbst. Ramos gab zu, ein äußerst lukratives Angebot erhalten zu haben und Tottenham war blamiert, hatte man doch soeben offiziell ein Treugegelübde zugunsten Jols abgegeben. Ramos seinerseits sah "keinerlei Möglichkeit" für einen Wechsel nach London.
Das alles ist Geschichte, am Mittwoch sitzt der Spanier beim League Cup in Blackpool erstmals auf der Tottenham-Bank.
Sevilla warnte Ramos, eventuell Spieler mit nach England zu nehmen. Gerüchte, dass Verteidiger Daniel und Stürmer Freddie Kanoute dem Auszug ihres Coaches folgen könnten gibt es bereits. "Ich bezweifle sehr, dass sich Tottenham die beiden leisten kann. Sie werden von uns die Antwort bekommen, die sie verdienen", drohte Präsident del Nido. (rob)
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