Rotthalmünster - Proteste von katholischen Kirchenvertretern
in Niederbayern haben dazu geführt, dass zwei Bilder aus der Ausstellung "Das Schwein in der Kunst" im
Museum Kloster Asbach in Rotthalmünster entfernt wurden. Betroffen ist das Bild "Dinner für 13" des
Wiener Malers und Mitbegründers der EAV Nino Holm: eine Parodie des "Letzten Abendmahls" mit Schweinen anstelle von Jesus und seinen Jüngern. Holms "Mona Lisau" blieb hingegen unbehelligt.
Das zweite zensierte Bild ist die Aktfotografie
"Schweinebauch weiblich" der niederbayerischen Künstlerin Gisela
Hellinger. Auf dem Foto ist ein gemalter
Schweinekopf auf einem nackten Frauenbauch zu sehen - was dem katholischen Frauenbund missfiel.
Durchgesetzt
Zunächst waren die Bilder wochenlang ohne Proteste ausgestellt
worden. Dann hatte es wegen der Kunstwerke Beschwerden vom Bistum
Passau und dem katholischen Frauenbund gegeben. Den Künstlern wurde - von Kirchenvertretern - "Frauenfeindlichkeit" und "Blasphemie" vorgeworfen. "Auf Grund dieser
sehr heftigen Kritik hat der Landrat verfügt, dass die beiden Bilder
nicht mehr gezeigt werden", erklärte der Sprecher des Landratsamtes, Eduard Bosch. Es
sollten keine religiösen Gefühle verletzt werden.
Der Landkreis ist Veranstalter der Ausstellung. Auf Anregung des
Kulturreferats des Kreises wurden die Bilder zunächst noch mehrere
Tage lang in einen Nebenraum Interessierten gezeigt. Diese Nebenschau
ist nun aber vom Landratsamt beendet worden, die Kunstwerke werden
nun gar nicht mehr präsentiert.(APA/dpa/red)