"Das in der Metaller-Lohnrunde erzielte reale Plus wird hoffentlich in die Taschen der Konsumenten und nicht in jene der öffentlichen Hand fließen." Dieser Hoffnung gab die Wirtschaftskammer am Dienstag Ausdruck. Der Reallohnzuwachs müsse "vor allem in die Kaufkraft und nicht in Steuern, Stromkosten und Gebühren fließen", meinte Wirtschaftskammerchef Christoph Leitl. Die KV-Verhandlungen hätten "ein Modell des vernünftigen Ausgleichs" gebracht.

"Mir ist er nicht zu hoch, auch wenn er deutlich über der Inflation liegt" - so kommentierte am Dienstag Wienerberger-Chef Wolfgang Reithofer den Metaller-Abschluss. Die Höhe der Einigung sei mit 3,5 Prozent Ist-Lohnerhöhung und einer gewinnabhängigen Einmalzahlung bis zu 200 Euro "durchaus vertretbar".

Arbeiterkammer-Niederösterreich-Präsident Josef Staudinger bezeichnete den Abschluss der Metaller-Verhandlungen als wichtiges Signal für weitere Verhandlungen: "Eine KV-Erhöhung in der Metallindustrie von 3,6 Prozent stellt ein tragbares Ergebnis für alle dar." Er sprach von einem wichtigen Schritt zur notwendigen Stärkung der Kaufkraft und zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Österreich.

"Das Ergebnis der Sozialpartnerverhandlungen ist erfreulich, ist es doch der Beweis, dass die Einsicht gewonnen hat, Arbeitnehmer an der guten Konjunktur teilhaben zu lassen", so der Wiener ÖAAB-Landesgeschäftsführer Alfred Hoch. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 31.10./1.11.2007)