Washington - US-Präsident George W. Bush hat die internationale Gemeinschaft zu weiterem Engagement in der Darfurkrise aufgerufen. Um die anhaltende Gewalt in der sudanesischen Region zu beenden, müsse weiterhin Druck auf die Regierung in Khartum und auf die beteiligten Rebellen ausgeübt werden. Die UN-Friedenstruppen sollten so schnell wie möglich in Darfur stationiert werden, sagte Bush bei einem Treffen mit dem ugandischen Staatschef Yoweri Museveni am Dienstag in Washington.

"Druck aufrechterhalten"

"Es ist wichtig, dass der Druck auf die beteiligten Parteien weiter aufrechterhalten wird, damit diese zu einer Einigung kommen, die mithilft, den Völkermord zu beenden." Noch am Wochenende waren Vermittlungsgespräche zur Darfurkrise in Libyen ergebnislos verlaufen. Ein Angebot der sudanesischen Regierung für eine Waffenruhe war mit Skepsis aufgenommen worden, denn in den vergangenen vier Jahren waren solche Vereinbarungen mehrfach gebrochen worden. Zudem hatten die wichtigsten Rebellengruppen die Gespräche boykottiert.

In der Krisenregion kamen durch die anhaltende Gewalt bisher mindestens 200 000 Menschen ums Leben, über zwei Millionen wurden vertrieben. In Darfur kämpfen von der Regierung in Khartum unterstützte Reitermilizen gegen schwarzafrikanische Rebellengruppen, die zum Teil auch untereinander zerstritten sind. (APA/dpa)