Die Hauptbücherei am Gürtel ist im November Schauplatz von zweisprachigen Lesungen osteuropäischer Literatur.

Foto: derStandard.at/Gedlicka
Wien - Nicht nur junge AutorenInnen der postkommunistischen Generation gibt es im November in der Hauptbücherei am Gürtel zu entdecken, auch Wiederbegegnungen mit berühmten Schriftstellern wie Michal Viewegh oder dem russischen Autor Andrej Kurkow sind angesagt. Den Rahmen dafür bietet ein zweisprachiges Lesungsprogramm mit ausgewählten Neuerscheinungen des Bücherherbstes aus Osteuropa.

Zum Auftakt präsentiert die Hauptbücherei am 6. November den slowakischen Beitrag: den Roman Domov (Heim) von Márius Kopcsay, eine abgründige Erzählung über einen Mann, der immer neue Schulden anhäuft und diese nicht bezahlen kann.

Am 7. November liest der polnische Autor Michal Witkowski aus seinem Roman Lubiewo, dem "Großen Atlas der polnischen Tunten", in dem er dem Badestrand Lubiewo an der Ostseeküste, dem ehemaligen Mekka der Homosexuellen, ein Denkmal setzt.

Erstmals ist am 28. November der ukrainische Autor Serhji Zhadan zu Gast, der in seinem Roman Depeche Mode die Anarchie der postsowjetischen Umbruchzeit und das oftmals schrille Nebeneinander der heutigen Jugendkultur schildert.

Schwarzer Humor

Als Höhepunkte des Osteuropa-Schwerpunkts ist es der Hauptbücherei gelungen, zwei der bekanntesten Autoren mit ihren Buchneuvorstellungen nach Wien zu holen: Am 8. November wird Andrej Kurkow nicht nur aus seinen neuen rabenschwarzen, skurrilen Erzählungen Herbstfeuer lesen, sondern auch selbst kleine musikalische Intermezzi am Klavier spielen.

Am 20. November liest dann der oft als ebenbürtiger Nachfolger von Milan Kundera gefeierte tschechische Schriftsteller Michal Viewegh aus seinem neuen Roman Der Fall untreue Klara, eine Tragikomödie um Treue und Eifersucht. Moderiert wird Viewegh vom in Wien lebenden Erfolgsautor Michael Stavaric. (red)