In Japan ist der Absatz der Wii in den letzten Monaten deutlich zurückgegangen.

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Laut einer Analyse der einflussreichen japanischen Wirtschaftszeitung " The Nikkei " Mitte Oktober scheinen einige Software-Hersteller die Nachfrage nach Nintendos Wii falsch zu interpretieren. Der Autor Tomoyuki Kawai reflektiert dabei zahlreiche besorgte Stimmen aus der Spieleindustrie.

Alle für Einen

Eine der größten Sorgen scheint zu sein, dass obwohl Nintendo die Software-Verkäufe der Industrie durch die Wii in die Höhe getrieben hat, der japanische Konzern der einzige Profiteur von dieser Entwicklung ist. Während Nintendo aus erster Hand die Bedürfnisse der Konsumenten am besten abschätzen konnte, waren Dritthersteller weniger agil und blieben teilweise auf ihren Produkten sitzen. Das Resultat sei, dass die Software-Verkaufszahlen gegenüber dem Vorjahr nicht gestiegen sind.

Angestaubt?

Eines der Softwarehäuser, das aus geschäftlichen Gründen nicht namentlich genannt werden möchte, glaubt, dass einige Konsumenten die Konsole nur aus Neugier gekauft hätten und nun kaum noch verwenden.

Einbruch

Bislang verkauft sich Nintendos Konsole immer noch deutlich besser, als die konkurrierenden Geräte PlayStation 3 und Xbox 360. Tatsächlich sind zumindest in Japan die Verkaufszahlen der Wii in den letzten Monaten aber drastisch eingebrochen.
(Link: Zur Grafik)

Ob dies jetzt aber tatsächlich mit dem "Platzen einer Blase" gleichgesetzt werden kann, ist fraglich. Denn zum einen waren die Verkaufszahlen der Wii in Japan nach dem Verkaufsstart überdurchschnittlich hoch und zum anderen scheinen sich die Zahlen weltweit auf einem vergleichsweise hohem Niveau eingependelt zu haben. (Link: Zur Grafik (2) ) Für eine derartige Prognose dürfte es demnach noch zu früh sein. (zw)