Schulprojekt
Dies dachte sich laut einer Meldung von Arstechnica jüngst auch die Professorin Martha Groom der University of Washington-Bothell. Aber anstatt den Studenten Wikipedia als Quelle zu empfehlen, sollten die Lernenden anstelle ihrer Semester-Arbeit Wikipedia-Einträge erstellen. Auf diese Weise sollte den Arbeiten ein tieferer Sinn verleiht werden.
Groom stellte die Ergebnisse zum Projekt nun auf der EDUCAUSE-Konferenz vor. Die Professorin war davon ausgegangen, dass die Artikel die Studenten mehr anspornen würden, nachdem sie dadurch eine weit größere Leserschaft vor sich hätten als üblich. Zudem sollte die Aufgabe eine Vorbereitung auf die künftige Aufgabenstellung im Zuge einer wissenschaftlichen Tätigkeit sein - nämlich Wissen zu produzieren.
Ergebnis
Im Nachhinein empfanden die über 50 teilhabenden Studenten bis auf einen die Aufgabe als wertvoll und viele berichteten sich persönlich mehr eingebunden gefühlt zu haben. Groom selbst befand die Qualität der Artikel für überdurchschnittlich.
Dennoch, die Wikipedia-Gemeinde zeigte sich zum Teil wenig beeindruckt. Ein Eintrag überlebte nicht einmal 24 Stunden, nach seiner Online-Stellung. Vier wurden nach heftiger Diskussion zur Gänze gelöscht, die Inhalte wurden in andere Artikel eingebunden.
Zudem forderte die Beschaffenheit der Enzyklopädie die Erlernung der technischen Umsetzung von Arbeiten. Groom musste im Endeffekt mehr Zeit und Kraft in das Projekt investieren, als bei üblichen Semester-Arbeiten.
Aussicht