Bild nicht mehr verfügbar.

Airbus-Chef Thomas Enders

Foto: Pascal Parrot/Getty Images
München/Hamburg - Airbus-Chef Thomas Enders wehrt sich jetzt auch auf juristischem Weg gegen den Vorwurf des Insiderhandels mit Aktien der Muttergesellschaft EADS. Der ehemalige Co-Chef des Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS habe bei der Pariser Staatsanwaltschaft eine Strafanzeige gegen Unbekannt wegen der Verletzung von Geheimhaltungsregelungen eingereicht, sagte ein EADS-Sprecher am Mittwoch in München und bestätigte damit einen Bericht der "Financial Times Deutschland" (FTD, Mittwoch-Ausgabe). Enders habe dabei die volle Unterstützung der EADS. Wenige Tage zuvor hatte bereits der Gesamtkonzern eine Strafanzeige gegen Unbekannt aus dem gleichen Grund gestellt. Der Konzern will sich damit gegen Verdächtigungen wehren, dass der Verkauf von Aktienoptionen von Herbst 2005 bis Frühjahr 2006 bereits mit der Kenntnis von Produktionsverzögerungen beim Riesen-Airbus A380 erfolgte. Neben Enders wollen möglicherweise auch weitere Manager Strafanzeigen stellen. "Das schließe ich nicht aus", sagte der Sprecher. Bereits im Sommer 2006 hatte der EADS-Konzern eine Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt, weil aus einer Sitzung des Verwaltungsrates Einzelheiten an die französische Presse gelangt sein sollen. Dieser Fall habe aber mit der aktuellen Anzeige nichts zu tun, sagte der Sprecher. (APA/dpa)