Bislang war nur aus Branchenkreisen verlautet, dass es Drillisch auf das Mobilfunkgeschäft von Freenet abgesehen hat, während United Internet das Internetgeschäft übernehmen wolle. Drillisch macht sich seit längerem für eine Aufspaltung des erst vor kurzem aus Freenet und Mobilcom fusionierten Unternehmens stark. Dazu hatte sich Drillisch im Sommer mit United Internet verbündet und eine Übernahme nicht ausgeschlossen. Choulidis ließ aber offen, ob er Freenet erst aufspalten und dann Internet- und Mobilfunkgeschäft aufteilen will oder ob die beiden Firmen Freenet zunächst schlucken und erst im zweiten Schritt aufspalten wollen.
United Internet will sich jedenfalls mit einem möglichen Übernahmeangebot Zeit lassen. "Wir haben nie gesagt, wir werden dieses Jahr ein Übernahmeangebot machen und wir werden in diesem Jahr auch keins machen", hatte ein Sprecher gesagt. Nur noch bis zum Jahresende wären die milliardenschwere Verlustvorträge von Freeenet steuerlich nutzbar. MSP hält sechs Prozent an Freenet, die Drillisch einbrachte.