Adam Schaf hat Angst - aber gehen lässt er sich deswegen nicht.

Foto: Stefan Malzkorn
Es hat zusammengefunden, was zusammengehört: Georg Kreisler, der Meister des subversiven, giftigen, makaberen und darum so wahrhaften Kabaretts - und Tim Fischer, der vielleicht wandlungsfähigste und mit Sicherheit charismatischste deutsche Chansonnier unserer Tage.

Fischer, der es stets verstanden hat, das Schöne im Hässlichen und das Abgründige im Schönen aufzuspüren, ist der perfekte Interpret für Kreislers satirische Reflexionen einer Zeit, deren Wiederaufbereitung in Deutschland gerade groß in Mode kommt: das Wirtschaftswunder. "Adam Schaf hat Angst" ist aber alles andere als eine pastellgefärbte Revue des hausbackenen Konsumglücks.

Desillusioniert sitzt der gealterte Schauspieler Adam Schaf, verkörpert von Fischer, in seiner Theatergarderobe und lässt sein Leben noch einmal an sich vorüberziehen. Mit seinen persönlichen Stationen kehren auch Zeitbilder aus einer Epoche der Aufbruchsstimmung, der Wendehalsigkeit und der - keineswegs immer erfüllten - Träume zurück: Widergespiegelt in Kreislers Chansons, die er zum Teil umgetextet und auf Tim Fischer maßgeschneidert hat. Die Co-Produktion von Tim Fischer und dem Hamburger Schmidt-Theater ist in Deutschland bereits sehr erfolgreich gelaufen - am 17. November ist das satirische Musical im Wiener Theater Akzent zu Gast. (red) derStandard.at/Kultur verlost 5x2 Karten für "Adam Schaf hat Angst". Zum Gewinnspiel>>>