Der drittgrößte US-Mobilfunkanbieter
Sprint
Nextel
hat im dritten Quartal massiv Kunden verloren und einen
Gewinneinbruch verbucht. Das Unternehmen verdiente lediglich noch 64
Millionen Dollar (44,3 Mio. Euro) im Vergleich zu 279 Millionen
Dollar vor einem Jahr. Unter dem Strich seien 337.000 Vertragskunden
verloren gegangen, teilte Sprint Nextel am Donnerstag in Reston
(US-Bundesstaat Virginia) mit.
Schwierigkeiten
Auch zwei Jahre nach der Fusion der beiden Unternehmen Sprint und
Nextel gestaltet sich die Integration damit schwierig und der
erhoffte Geschäftserfolg bleibt aus. Anfang Oktober musste
Unternehmenschef Gary Forsee gehen und Sprint Nextel sucht noch immer
einen Nachfolger.
Schuld an den enttäuschenden Ergebnissen seien zum Teil auch die
Auswirkungen der US-Kreditkrise auf Sprint-Kunden, sagte der derzeit
die Geschäfte führende Finanzchef Paul Saleh. Im Gegensatz zu Sprint
konnten die beiden führenden US-Mobilfunkanbieter AT&T und Verizon
jedoch Kunden hinzugewinnen. Nummer vier in den USA ist T-Mobile,
Tochter der Deutschen Telekom.
Kurs
Der Sprint-Umsatz sank im dritten Quartal um 4,2 Prozent auf 10,04
Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie lag bei 2 US-Cent nach 9 Cent
im Vorjahresquartal. Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen
weiterhin einen Umsatz knapp unter 41 Milliarden Dollar. (APA/dpa)