Hamburg - Der America's Cup hat sein neues Regelwerk.
Das Cup-Management (ACM) hat am Donnerstag die Klassenregeln für die
neuen 90-Fuß-Yachten bekanntgegeben, auf denen 2009 um die
berühmteste Trophäe des Segelsports gesegelt werden soll. Die künftig
rund 27,43 Meter langen Boote mit einer Verdrängung von 23 Tonnen
repräsentieren eine neue Generation in der 156-jährigen Geschichte
des America's Cup und sollen die noch erlaubten Yachten der Version 5
ablösen.
"Größer, schneller und wesentlich anspruchsvoller"
Die Boote sollen von voraussichtlich 20 statt wie bisher von 17
Crewmitgliedern gesegelt werden. An der Entwicklung des Regelwerks
haben technische Vertreter von Cup-Verteidiger Alinghi (Schweiz)
sowie Repräsentanten der bis dato fünf Herausforderer mitgewirkt.
"Die Yachten sind größer, schneller und wesentlich anspruchsvoller", sagte Team Germany-Koordinator Schnackenberg in Valencia. Unter Seglern gelten die mit einem rund fünf Meter langen Bugspriet ausgestatteten Yachten als extrem anspruchsvolle und kraftvolle "Geschosse" mit gigantischer Segelfläche vor dem Wind.
Klage
Segelexperten erwarten angesichts der Veröffentlichung der
Klassenregeln, die ursprünglich nur teilnehmenden Teams zur Verfügung
stehen sollten, ein mögliches Einlenken des US-Teams BMW Oracle
Racing. Der Rennstall von Software-Milliardär Larry Ellison klagt zur Zeit
vor dem Obersten Gerichtshof in New York gegen das Team Alinghi,
wirft den Schweizern eine einseitige Regelgestaltung vor. Mit der
Veröffentlichung der Regeln haben die Eidgenossen eine Kernforderung
der Amerikaner auf dem Weg zur Einigung erfüllt. (APA/dpa)