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Spokane/USA - Im US-Staat Washington ist der erste Affe gestorben, der sich mit Zeichensprache mit Menschen verständigen konnte. Das Schimpansenweibchen "Washoe", das in einem Forschungszentrum der Universität in Ellensburg lebte, verfügte über ein Vokabular von 250 Wörtern. Sie wurde um 1965 in Afrika geboren und lebte zunächst in Nevada, bevor sie nach Washington kam. "Washoe" starb am Dienstagabend eines natürlichen Todes.

"Washoe war eine Botin und brachte uns die Botschaft des Respekts für die Natur", sagte May Lee Jensvold vom Institut für Kommunikation der Universität. Dort wurde "Washoe" zunächst wie ein Kind tauber Eltern behandelt. Ihre Pfleger verwendeten ausschließlich Zeichensprache, um mit ihr zu kommunizieren und verzichteten so weit wie möglich auf gesprochene Wörter. So baute "Washoe" ihr Vokabular immer mehr aus. In vielen Situation verwendete sie das Zeichen für "mehr". Einmal benutzte sie das Zeichen für "Blume" um "Geruch" zu erklären, wie ihre Betreuer erklärten. Nach weiterem Training konnte sie schließlich zwischen "Geruch" und "Blume" unterscheiden.

Die Gründer des Instituts, Roger und Deborah Fouts, hatten 1967 mit dem Training von "Washoe" begonnen. Vorherige Versuche, Schimpansen die menschliche Sprache beizubringen, waren gescheitert.

Kritiker bezweifelten jedoch, dass die Schimpansin tatsächlich menschliche Sprache einsetzte. So erklärte der Harvard-Wissenschafter Steven Pinker, "Washoe" habe wohl einfach nur gelernt, bestimmte Handlungen auszuführen, um Belohnungen zu erhalten. (APA/AP)