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Martin Sonneborn, Autor des "Find Maddie"-Beitrags in "Titanic".

Foto: REUTERS/Tobias Schwarz
Die Eltern der verschwundenen Madeleine haben eine Satire über ihre Tochter in dem deutschen Magazin "Titanic" kritisiert. Der Artikel sei "extrem verletzend" und "vollkommen respektlos", sagte der Sprecher von Gerry und Kate McCann. Das Magazin habe keine Erlaubnis gehabt, das Abbild der Vierjährigen zu benutzen, Anwälte würden die Veröffentlichung nun prüfen. Die Tochter der McCanns verschwand vor knapp einem halben Jahr aus einem Ferienappartement in Südportugal.

Die "Titanic" publizierte auf einer Doppelseite eine anzeigenähnliche Abbildung, die Produkte in einem Supermarkt mit dem Bild und dem Namen des britischen Mädchens zeigt. Darunter ist ein Haushaltsreiniger, der verspricht, alle Spuren zu beseitigen und gegen den selbst DNA-Tests nichts ausrichten könnten. Das Magazin schreibt, Madeleine sei das "bekannteste Gesicht der Welt" geworden und der logische Schritt sei, dass ihr Abbild für Werbung verwendet würde.

Der Artikel sei keine Kritik an den McCanns und lediglich für das deutsche Publikum bestimmt, so "Titanic"-Redakteur Oliver Nagel. "Wir machen uns keinen Spaß daraus, dass ein Kind verschwunden ist, sondern daraus, dass die Medien es so aufblasen." Die Redaktion werde sich nicht entschuldigen. (APA/dpa)