Salzburg - Dietrich Mateschitz hat Giovanni Trapattoni neuerlich den Rücken gestärkt. In einem Interview mit den "Salzburger Nachrichten" bekräftigte der Salzburg-Boss seine Unterstützung für seinen Trainer. "Ich denke nicht daran, das Rücktrittsangebot von Trapattoni anzunehmen. Im Gegenteil. Ich glaube ihm, dass wir im April vorne sein werden", erklärte Mateschitz.

Er will nun die Mannschaft in die Pflicht nehmen. "Für mich ist entscheidend, ob jemand nicht kann oder nicht will. Das zweite ist unverzeihlich. Da müssen wir sofort Konsequenzen ziehen. Das sind nihilistische Elemente im Team. Die haben da nichts verloren. Ich habe eine Liste mit den Namen jener Spieler angefertigt, mit denen wir nicht mehr über eine Vertragsverlängerung verhandeln werden", sagte Mateschitz.

Mitarbeiterprofil

"Das Beherrschen des Handwerks genügt nicht mehr. Das ist die Grundvoraussetzung. Wir werden aber in Zukunft ganz besonders auf Eigenschaften wir Teamfähigkeit, Charakter, soziale Kompetenz, Opferbereitschaft, Trainingswille und Freizeitverhalten achten. Unsere Scouts müssen neue Spieler auf diese Eigenschaften abklopfen."

Trotz des durchwachsenen Saison-Verlaufs denkt Mateschitz nicht daran, sein Engagement im Fußball zu beenden. "Nein, ich habe das als langfristige Strategie angelegt, für mindestens zehn, ja zwanzig Jahre. Da lasse ich mich von vorübergehenden Tiefs nicht beeindrucken", betonte der Boss des Energy-Drink-Konzerns und wies auch darauf hin, dass der Nachwuchsarbeit in Zukunft eine noch stärkere Bedeutung eingeräumt werde.

"Die Spieler, die in sechs, sieben, ja zehn Jahren für Salzburg in der Champions League erfolgreich sein werden, die gehen jetzt noch in die Volksschule. Für diese Sportler der Zukunft bauen wir in Salzburg eine Fußball-Akademie mit sieben Plätzen, errichten wir in Ghana eine Fußballschule, suchen wir in Brasilien einen eigenen Klub, der sich um den Nachwuchs kümmert", sagte Mateschitz. (APA)