In den Gailtaler Alpen, in Naggl am Weissensee, besaß Hans Zöhrer (41 S 92/04h, LG Klagenfurt) das romantische Hotel Alpenhof, das er mit viel Geld noch schöner gemacht hatte. Das Upgrade gelang zum Konkurs, und mithilfe des Verkaufes der Liegenschaft werden die Konkursgläubiger jetzt 57,2793 Prozent ihrer Forderungen erhalten. Ironischerweise war dem neuen Eigentümer die neue Einrichtung nicht schön genug. Deshalb wollte er das komplette Inventar gegen Voranmeldung verschenken.

Die falsche Ankündigung in einem Blatt, "Am 26. und 27. Oktober brauchen Schnäppchenjäger und Nostalgiker nur einen Anhänger an ihrem Auto: Tische, Stühle und Betten aus den Zimmern, Seminarräumen und dem Restaurant wollen abgebaut, aufgeladen und abtransportiert werden", hatte allerdings zur Folge, dass bereits in der Nacht davor Landsleute, im wahrsten Sinne des Wortes, "aufbrachen", das Hotel zu räumen.

Der Nachtwächter sah sich plötzlich einer gespenstischen Horde teilweise ortskundiger Plünderer gegenüber und konnte nur noch die Polizei rufen. Der Hausverwalter berichtet über den nächtlichen Spuk: "Als diese am Alpenhof eintraf, parkten am gesamten Gelände bereits mehr als 100 Fahrzeuge und im Hotel befanden sich schon gut und gern 300 Personen, die mittlerweile sehr viele Inventarstücke an sich rissen." Mittlerweile hat das Inventar seine Abnehmer gefunden und das Hotel ist leer. Nächstes Jahr soll, laut Hausverwaltung, die Planungs- und Konzeptionsphase für ein neues Projekt starten. ( Harry Kainz , DER STANDARD, Print-Ausgabe, 1.11.2007)