New York - Die New Yorker Aktienbörse hat am Donnerstag nach enttäuschenden Konjunkturdaten mit schweren Kursverlusten geschlossen. Zudem belasteten negative Analystenkommentare zur finanziellen Situation der Citigroup die Stimmung.

Der Dow Jones Industrial Index rutschte um 362,14 Punkte oder 2,60 Prozent auf 13.567,87 Einheiten ab. Der S&P-500 Index sackte um 40,91 Punkte (minus 2,64 Prozent) auf 1.508,45 Zähler. Der Nasdaq Composite Index verringerte sich um 64,29 Einheiten oder 2,25 Prozent auf 2.794,83 Zähler.

"Die Fed hat gesagt, die Inflation sei weiterhin ein Problem", fügte ein Analyst hinzu. Er verwies auf Aussagen der US-Notenbank, die die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Leitzinssenkung im Dezember verringert hätten.

Die Citigroup-Aktie war nach negativen Studien mit minus 8,09 Prozent auf 38,51 US-Dollar Schlusslicht im Dow Jones. CIBC-Analystin Meredith Whitney schrieb, die Bank brauche 30 Milliarden Dollar und könnte Ausschüttungen über Jahre zurückfahren. Entsprechend hält die Analystin eine Kürzung der Dividende, den Verkauf von Vermögenswerten, eine Kapitalerhöhung oder eine Kombination für möglich. Sie stufte die Aktie von "Sector Performer" auf "Sector Underperformer" ab. Credit Suisse nahm das Rating von "Outperform" auf "Neutral" zurück und das Kursziel von 55 auf 45 Dollar. Das Vertrauen in die kurz- und mittelfristigen Aussichten der Bank habe abgenommen, hieß es zur Begründung.

Bank of America fielen um 5,32 Prozent auf 45,71 Dollar. CIBC hatte die Titel von "Sector Outpferomer" auf "Sector Performer" gesenkt. Die Analysten rechnen wegen der Turbulenzen an den Finanzmärkten mit sinkenden Umsätzen für die zweitgrößte Bank der USA. Auch andere Bankenwerte zeigten sich schwach.

Deutlicher Gewinnrückgang

Für Sprint Nextel ging es um 3,04 Prozent auf 16,58 Dollar nach unten. Der Telekomkonzern hatte im dritten Quartal wegen Kundenverlusten im Mobilfunkgeschäft einen deutlichen Gewinnrückgang verbucht. Ohne Einmaleffekte lag der Gewinn je Aktie (EPS) mit 0,23 Dollar etwas über den Analystenschätzungen. Der Umsatz verfehlte hingegen die Erwartungen.

Exxon Mobil büßten 3,79 Prozent auf 88,50 Dollar ein. Der weltgrößte börsennotierte Ölkonzern hatte im dritten Quartal wegen niedrigerer Margen im Raffinerie-Geschäft weniger Gewinn erwirtschaftet als im Vorjahr und zugleich die Erwartungen des Marktes verfehlt.

Nach US-Absatzzahlen für den Oktober gehörten auch Autowerte zu den Verlierern. General Motors (GM) büßten 4,95 Prozent auf 37,25 Dollar ein. Der Autobauer hatte zwar mehr Fahrzeuge auf dem heimischen Markt verkauft als ein Jahr zuvor. Um Verkaufstage bereinigt sank die Zahl jedoch um ein Prozent. Für Ford Motor ging es um 4,17 Prozent auf 8,50 Dollar nach unten. Das Unternehmen musste einen merklichen Absatzrückgang hinnehmen.

Eastman Kodak gaben um 3,14 Prozent auf 27,76 Dollar nach. Der Anbieter von Fotoausrüstung hatte es im dritten Quartal dank eines Umsatzanstiegs bei Digitalkameras und besserer Margen wieder in die Gewinnzone geschafft. Die Umsätze ging dagegen leicht zurück. Für 2007 bestätigte das Unternehmen seinen operativen Gewinnausblick.(APA)