Zürich - Der Schweizer Personaldienstleister Adecco profitiert weiterhin von den lebhaften Arbeitsmärkten in Europa und Asien: Im dritten Quartal kletterte der Reingewinn um 40 Prozent auf 230 Mio. Euro.

Damit übertrifft Adecco die von den Analysten im Schnitt prognostizierten 186 Mio. Euro deutlich. Allerdings wurde der Gewinn begünstigt von zwölf Mio. Euro aus tieferen Beiträgen zur Sozialversicherung in Frankreich und geringeren Einkommenssteuern von 28 Mio. Euro, wie Adecco am Freitag mitteilte. Im Vorjahresquartal hatte Adecco 164 Mio. Euro verdient.

Der Betriebsgewinn (EBIT) stieg im Berichtsquartal um 22 Prozent auf 296 Mio. Euro, bereinigt beträgt die Zunahme 11 Prozent. Beim Umsatz, der um 2 Prozent auf 5,442 Mrd. Euro wuchs, verfehlt Adecco die vom Markt erwarteten rund 5,6 Mrd. Euro.

Adecco habe durch ertragsstarkes Umsatzwachstum die Margen auf bereinigter Basis deutlich um 0,5 auf 5,1 Prozent verbessert, erklärte Konzernchef Dieter Scheiff in einer Medienmitteilung vom Freitag. "Wir haben die strikte Preisdisziplin durch effizientes Kosten-Management, insbesondere in unseren Kernmärkten Frankreich und USA, kontinuierlich umgesetzt", erklärte Scheiff.

Im europäischen und asiatischen Personalmarkt zeichneten sich weiterhin gute Wachstumsraten ab, während die Nachfrage in den USA nach wie vor schwach sei. In seinem Kernmarkt Frankreich geht Adecco von einem unter dem Marktdurchschnitt liegenden Umsatzwachstum aus.

Positive Aussichten

Die Adecco-Gruppe hält für die nächsten Jahre am Ziel eines durchschnittlichen Umsatzwachstums von mindestens 7 bis 9 Prozent pro Jahr fest. Die Betriebsgewinnmarge solle nachhaltig auf über 5 Prozent und die Kapitalrendite auf über 25 Prozent steigen, 2006 hatte die Kapitalrendite 20,3 Prozent betragen.

Wie Adecco weiter mitteilte, beschloss der Verwaltungsrat, bis Ende 2008 Aktien im Wert von bis zu 400 Mio. Euro zurückzukaufen. Diese Aktien sind für weitere Akquisitionen oder zur Verminderung eines möglichen Verwässerungseffekts aufgrund der ausstehenden Wandelobligationen vorgesehen. (APA/sda)