Wien - Der steirische Edelstahlspezialist Breitenfeld ist eigenen Angaben von Freitag zufolge für einen möglichen Börsengang gerüstet. Die Breitenfeld AG habe als Holdinggesellschaft der Breitenfeld Edelstahl Aktiengesellschaft, der Schmiedetechnik Breitenfeld GmbH, der Sonderstahlwerk Breitenfeld GmbH und der Forge-Met Steel Company Ltd. Sheffield, die Vorbereitungen nahezu abgeschlossen und strebe - vorbehaltlich günstiger Markt- und Umfeldbedingungen - einen Börsengang im Prime-Segment der Wiener Börse an.

Konkreten Zeitpunkt nannte das Unternehmen noch nicht. In Finanzkreisen heißt es, dass der Schritt des Unternehmens an die Börse voraussichtlich in den kommenden ein bis zwei Wochen erfolgen werde.

Millionen-Investitionen

Breitenfeld investiert bis Ende 2009 rund 90 Mio. Euro in der Steiermark. "Wir werden die Stahlwerkskapazitäten von 170.000 auf 300.000 Tonnen erhöhen und die in den vergangenen Jahren bereits hohe Profitabilität von Breitenfeld weiter steigern", so Rudolf Jurak, Vorstandsvorsitzender von Breitenfeld, in einer Pressemitteilung. Die angedachte Börsenotierung ermögliche die Finanzierung der geplanten Wachstumsstrategie und werde die finanzielle Flexibilität und Unabhängigkeit weiter erhöhen.

Die Deutsche Bank wurde den Angaben zufolge als alleiniger globaler Koordinator und Bookrunner mandatiert und wird gemeinsam mit der Erste Bank als Joint-Lead-Manager den möglichen Börsegang betreuen. Weiters soll die DZ Bank als Co-Lead-Manager und die IKIB Investkredit Investmentbank als Selling Agent agieren.

Die Breitenfeld-Gruppe mit Sitz in Mitterdorf in der Steiermark produziert vor allem Spezialstähle, die in verschiedenen stark wachsenden Endmärkten zum Einsatz kommen - zum Beispiel bei Energiemaschinen, in der Öl- und Gasindustrie oder im Maschinenbau.

Die Breitenfeld-Gruppe beschäftigt derzeit rund 370 Mitarbeiter und erzielte im Geschäftsjahr 2006/07 (per Ende 30. Juni 2007) einen Umsatz von rund 185 Mio. Euro. Dabei wurde ein Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von rund 30 Mio. Euro und ein Jahresergebnis nach Steuern von mehr als 16 Mio. Euro erwirtschaftet.

Erweiterung des Stahlwerks

Derzeit bereite Breitenfeld ein Investitionsprogramm zur Erweiterung des Stahlwerks vor, das rund 100 langfristige Arbeitsplätze für die Region schaffen werde.

Die Ergebnisse des ersten Quartals zeigten, "wie stark derzeit die Nachfrage nach hochwertigen Edelstählen 'made by Breitenfeld' ist": Der Umsatz sei heuer in den ersten drei Monaten gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 53 Prozent auf rund 50 Mio. Euro gestiegen, die Ertragskennzahlen durchgängig um 100 Prozent und mehr.

So hätten sich das EBITDA im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2007/08 von 5,6 Mio. auf 12,3 Mio. Euro und das Periodenergebnis nach Steuern von 3,3 Mio. auf 7,1 Mio. Euro verdoppelt. (APA)