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Foto: AP Photo/Fritz Reiss
Berlin - Von 3. November bis 31. Dezember ist im Foyer der Berliner Philharmonie die kommentierte Rekonstruktion der 1938 gezeigten Propaganda-Schau "Entartete Musik" zu sehen. In Berlin trägt sie den Titel "Das verdächtige Saxophon, 'Entartete Musik' im NS-Staat", in der Tonhalle Düsseldorf wird die Ausstellung ab dem 25. Jänner präsentiert.

Als "entartete Musik" hatten die Nationalsozialisten 1938 in einer Propaganda-Ausstellung "undeutsche" Werke von Komponisten wie Paul Hindemith, Arnold Schönberg, Igor Strawinsky und Kurt Weill, "jüdische Operetten" und "Niggerjazz" an den Pranger gestellt. Vor fast zwanzig Jahren erinnerten der Musikwissenschafter Albrecht Dümling und der ehemalige Philharmoniker-Intendant Peter Girth mit einer kommentierten Rekonstruktion, die anschließend weltweit gezeigt wurde, an diese vergessene Propaganda-Schau. Die Neufassung wurde ebenfalls von Dümling konzipiert.

Erschienen ist zu der Ausstellung ein umfangreicher Katalog (zwölf Euro) sowie eine Tondokumentation mit vier CDs, die 30 Euro kostet. Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stiftung Berliner Philharmoniker und der Tonhalle Düsseldorf.(APA/AP)