Washington - Eine gute Versorgung mit Vitamin D senkt das Risiko, an Krebs zu sterben, doch nicht. Dieses Ergebnis einer amerikanischen Untersuchung widerspricht zahlreichen früheren Untersuchungen, denen zufolge der Stoff sowohl die Wahrscheinlichkeit für viele bösartige Erkrankungen als auch die Krebssterblichkeit senkt. Der Untersuchung des Nationalen Krebsinstituts zufolge schützt Vitamin D lediglich davor, an einem Darmkarzinom zu sterben.

Die Forscher maßen bei fast 17.000 Menschen ab 17 Jahren die Vitamin-D-Werte im Blut und beobachteten die Entwicklung der Teilnehmer über einen Zeitraum von rund zehn Jahren. Bei den insgesamt 536 Personen, die in dieser Zeit an Krebserkrankungen starben, unterschied sich die Vitamin-D-Versorgung nicht von den übrigen Teilnehmern, wie die Forscher im "Journal of the National Cancer Institute" berichten.

Lediglich bei Darmkrebs verringerten hohe Vitamin D-Blutwerte im Vergleich zu niedrigen Konzentrationen die Sterberate um 72 Prozent. Bisher sei zu wenig über Vitamin D bekannt, um die Substanz gezielt zur Krankheitsprävention einzusetzen, schreiben Mitarbeiter der US-Gesundheitsbehörde NIH in einem Kommentar. (APA/AP)