Stuttgart/Frankfurt - Die deutschen Autobauer haben im Oktober trotz steigender Spritpreise auf dem heftig umkämpften US-Markt kräftige Zuwächse verbucht: Sie setzten elf Prozent mehr Fahrzeuge ab, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Freitag berichtete. Der Marktanteil sei auf 11,2 Prozent gestiegen. Das gute Abschneiden der deutschen Hersteller begründete der VDA mit der "energieeffizienten Modellpalette" der Autobauer.

Mercedes-Benz steigerte seinen Absatz um 10,8 Prozent, wie Daimler in Stuttgart berichtete. Das sei das beste Oktober-Ergebnis in der Firmengeschichte gewesen. Vor allem die C-Klasse sei gefragt gewesen. Die BMW-Group verbuchte ein Absatzplus von 9,6 Prozent der Marken BMW und Mini, wie der Konzern in München mitteilte. Die Marke BMW habe ihren Verkauf um 12,6 Prozent steigern können, Mini hingegen verzeichnete ein Minus um 7,5 Prozent.

Starke Nachfrage nach Porsche

Der Sportwagenhersteller Porsche konnte sich erneut über zweistellige Zuwachsraten in Nordamerika freuen. Wie das Unternehmen mitteilte, lieferte es im Oktober in den USA und Kanada 3.018 Fahrzeuge an die Kunden aus, 21 Prozent mehr als im Oktober 2007. Am deutlichsten zugelegt hat den Angaben zufolge das Modell Cayenne. Neue Motoren mit geringerem Verbrauch kämen bei den Kunden sehr gut an, erklärte das Unternehmen.

Der Fahrzeugabsatz des US-Herstellers Ford ging im Oktober dagegen um 9,3 Prozent zurück, bei den Pkw betrug das Minus sogar 26 Prozent. Branchenprimus General Motors verbuchte seinen dritten Anstieg in Folge: Im Oktober betrug der Zuwachs 3,3 Prozent. Chrysler steigerte seine Autoverkäufe um zwölf Prozent, musste wegen schlechter Daten im Truck-Geschäft insgesamt aber einen Absatzrückgang von neun Prozent hinnehmen.

Die früher zu Daimler gehörende US-Sparte hatte am Donnerstag angekündigt, weitere 12.000 Stellen abbauen zu wollen. Die Streichung von nochmals rund 15 Prozent des Personalumfangs soll helfen, die Kosten zu senken und die Produktion der sinkenden Nachfrage anzupassen, wie das jetzt einem Finanzinvestor gehörende Unternehmen mitteilte. Der Markt habe sich in den vergangen Monaten dramatisch verschlechtert, erklärte Chrysler-Chef Bob Nardelli in Detroit. (APA/AP)