Militärhilfe
Donnerstag und Freitag waren bei den schweren Kampfhandlungen mindestens 59 Menschen getötet worden. Am Samstag war die Lage ruhig. Leichen äthiopischer Soldaten waren am Vortag durch die Straßen geschleift und von einem wütenden Mob mit Steinen beworfen. "Tod den Aggressoren und ihren Strohmännern!", riefen Hunderte Menschen, unter ihnen zahlreiche Frauen und Kinder. Die Regierung von Präsident Abdullahi Yusuf Ahmed ist vollständig von äthiopischer Militärhilfe abhängig. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hat den Konfliktparteien "zügellose Kriegsverbrechen" vorgeworfen. Die äthiopischen Truppen und ihre somalischen Verbündeten seien ebenso wie die Islamisten verantwortlich für "massives Leiden der Zivilbevölkerung".
Die äthiopische Armee begann ihren Angriff am Donnerstag und rückte mit Infanterie und Panzern vor. Die Rebellen erwiderten das Feuer mit Maschinengewehren und Handgranaten. Bewohner der Stadt warfen Äthiopien vor, einige der am dichtesten bewohnten Straßenzüge ohne Rücksicht auf die Zivilbevölkerung unter Beschuss genommen zu haben. Ihren Angaben zufolge seien dabei mindestens 43 Menschen getötet worden, berichtete der unabhängige Lokalsender Shabelle. Nach den Angaben von Hilfsorganisationen sind inzwischen Hunderttausende Menschen vor der Gewalt aus der Stadt geflohen.
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