Damit die echten Deutschen nicht untergehen: Die FPÖ sorgt sich um die Zukunft des hierzulande dominanten Idioms. „Stark gefährdet“ sei die deutsche Sprache, meint der Abgeordnete Gerhard Kurzmann und fordert deshalb eine „staatliche Institution“ zum Schutz der selbigen.

Verhunzt werde das Deutsch durch Anglizismen und – natürlich – die vielen Ausländer. In einem fürs Parlament aufgesetzten Antrag argumentiert Kurzmann, der sich zur Mitgliedschaft bei der rechtsextremen Kameradschaft IV bekannt hat, wörtlich: „Ein weiterer, sehr bedrohliches Gefahrenmoment ist das zum Teil mäßige Niveau des Deutschunterrichts an unseren Schulen – verursacht vor allem durch den hohen Ausländeranteilen in den Schulklassen.“

Der grüne Bildungssprecher Dieter Brosz: „Man könnte den Eindruck gewinnen, dass Österreich bei der Pisa-Studie so schlecht abgeschnitten hat, weil der Test im Parlamentsklub der FPÖ durchgeführt worden ist.“ Wobei es nicht nur an der Grammatik hapert. Unlängst wollten die Blauen in einer Anfrage wissen, wie viele Schulklassen einen Ausländeranteil „von über 100 Prozent“ hätten. (jo/DER STANDARD, Printausgabe, 3./4.11.2007)