Bild nicht mehr verfügbar.

Herbert Schaller beim Prozess gegen den Holocaust-Leugner Ernst Zündel.

Foto: dpa
Zuletzt machte er 2006 als Strafverteidiger von Holocaust-Leugner David Irving von sich reden. Doch Herbert Schaller verteidigt schon seit den 60er-Jahren prominente Rechtsextreme wie Gerd Honsik, Walter Ochsensberger oder Fritz Rebhandl, wie das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands (DÖW) belegt.

Der heute 84-Jährige spiele „nicht nur als Anwalt, sondern auch als Vortragender“ eine wichtige Rolle für Europas Rechtsextreme, sagt Heribert Schiedel vom DÖW. Seit Anfang der Neunziger fällt Schaller durch strittige Aussagen zum Holocaust auf – meist vor Gericht. Dabei konnte er sich auf seine berufliche Immunität berufen. Disziplinarbeschwerden gegen Schaller wurden von der Rechtsanwaltskammer stets abgewiesen.

In diesem Jahr vertrat Schaller in Deutschland, den Revisionisten Ernst Zündel vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft in Mannheim nahm im Februar wegen Volksverhetzung Untersuchungen gegen den Juristen auf, stellte diese aber im September aufgrund seines hohen Alters wieder ein. (kap/DER STANDARD, Printausgabe, 3./4.11.2007)