Leoben - DSV Leoben hat am Freitag einen 1:0-Heimsieg gegen SC Schwanenstadt gefeiert und sich damit zumindest vorläufig aus der Abstiegszone der Red Zac Liga verabschiedet. Verabschiedet wurde auch Trainer Dejan Stankovic von den Donawitzern, diese Entscheidung war bereits vor dem Anpfiff festgestanden und wurde dem Coach unmittelbar nach dem Schlusspfiff von Präsident Hans Linz noch auf dem Spielfeld mitgeteilt.

Nach drei Niederlagen in Folge durften sich die Steirer in der 16. Runde über ihren fünften Saisonsieg freuen und rückten vor dem Samstagsspiel auf Rang neun vor. Das Goldtor erzielte Boris Hüttenbrenner aus einem Weitschuss in der 66. Minute.

Ein Lattenschuss von Leoben-Mittelfeldspieler Gerald Säumel in Minute 25 war der Höhepunkt einer chancenarmen ersten Spielhälfte. Die beiden Teams boten den 700 Zuschauern im Stadion Donawitz über weite Strecken unansehnliches Mittelfeldgeplänkel. Die Gäste aus Oberösterreich begannen nach der Pause etwas offensiver, Zählbares blieb aber aus. Den Steirern gelang dann verdientermaßen das Siegestor. Mittelfeldspieler Hüttenbrenner traf mit einem schönen Volleyschuss aus 20 Metern. Auch danach waren die Hausherren gefährlicher, die inaktiven Schwanenstädter starteten zwar eine Schlussoffensive, bezogen aber ihre vierte Auswärtsniederlage und blieben Tabellen-Siebenter.

Stankovic vs Kohlbacher

Als Grund für die Entlassung seines Trainers nannte DSV-Präsident Linz einen Disput zwischen Stankovic und Tormanntrainer Manfred Kohlbacher, der am Montag vor der versammelten Mannschaft ausgetragen worden war. "Es sind mehrere Sachen vorgefallen, es gab schon im September Probleme", betonte Linz. Kohlbacher, der auch bei der U20-Nationalmannschaft als Tormanntrainer tätig ist, setzte sich vereinsintern offenbar gegen den Cheftrainer durch und übernimmt gemeinsam mit Kapitän Robert Früstük vorerst das Traineramt bei den Obersteirern.

Die Tabellensituation habe bei der Entlassung von Stankovic, der seit August 2005 in Leoben tätig war, nicht den Ausschlag gegeben. "Ich werfe ihm nichts vor, wenn wir überlegener Tabellenführer gewesen wären, wäre die Entscheidung aber sicher schwieriger gewesen", räumte Linz ein.

Verwunderlich ist die Entscheidung auch deshalb, weil Kohlbacher seit der Auseinandersetzung zu Wochenbeginn beurlaubt gewesen war. "Es ist eine reizvolle Aufgabe, die Mannschaft ist intakt", erklärte der Neo-Trainer. "Wir haben nichts gewusst, wir waren allen überrascht, weil es nach einem Sieg passiert ist", meinte Früstük. (APA)

  • DSV Leoben - SC Schwanenstadt bet-at-home.com 1:0 (0:0). Stadion Donawitz, 700, SR Schmid.

    Tor: 1:0 (66.) Hüttenbrenner

    Leoben: Schenk - Rinnhofer, Jovanovic, Muhr, Rasswalder, - R. Schicker (78. Rauter), G. Säumel, Früstük, Cemernjak (67. Gründler) - Hüttenbrenner, Kozelsky (89. Alar)

    Schwanenstadt: Kreuzwirth - Ari, Winsauer, Reiter, Laimer - Stanislaw, Milojevic (75. Krupinac), Schriebl, Pamminger (68. Ibrahimi) - Parapatits, Vishaj (65. Bammer) Gelbe Karten: Kozelsky, Früstück bzw. Ari Die besten Spieler: Muhr, Hüttenbrenner bzw. Kreuzwirth, Winsauer