Laut dem kroatischen Wahlgesetz wird in zehn Wahlkreisen und zwei Sonder-Wahlkreise gewählt. Einen Sonder-Wahlkreis bilden die Minderheiten, einen die im Ausland lebenden Kroaten. Auf insgesamt 71 Listen treten Vertreter der nationalen Minderheiten an, für sie gibt es neun Fixplätze im Parlament. Wie viele Vertreter die im Ausland lebenden Kroaten erhalten, hängt hingegen von der Zahl der Wähler ab. Bei den vergangen Wahlen 2003 reichte es immerhin für vier Abgeordnete.
Zwei führende Parteien
Die beiden führenden Parteien Kroatiens, die regierende HDZ (Kroatische Demokratische Gemeinschaft) und die oppositionelle SPD (Sozialdemokraten), können mit je rund 30 Prozent der Wählerstimmen rechnen, während die anderen Parteien höchstens zehn Prozent der Wähler ansprechen.
Das in Kroatien geltende Wahlgesetz bevorzugt große Parteien oder Bündnisse, weil es vorsieht, dass die Stimmen für jene Parteien, die den Einzug ins Parlament nicht schaffen, auf die siegreichen Parteien aufgeteilt werden. Darum könnten SDP und HDZ mit je rund einem Drittel der Abgeordneten im Parlament rechnen. Den Umfragen zufolge kann die drittstärkste Partei, die Pensionistenpartei HSU, bis zu sieben Abgeordnete erreichen.
Wichtige Bündnisse