Wien - Die ÖVP wird von den Österreichern als die
reformunwilligere Partei in der Regierung wahrgenommen. Das zeigen
zwei aktuelle Umfragen. In einer OGM-Untersuchung für "profil"
glauben 26 Prozent der Befragten, dass vor allem die Volkspartei die
Regierungsvorhaben blockiere. 17 Prozent geben der SPÖ die
Verantwortung. Der Rest schiebt die Schuld beiden Parteien zu. Eine
"Gallup"-Umfrage für die Tageszeitung "Österreich" ergibt ein
ähnliches Bild.
Sonntagsfrage: SPÖ mit ÖVP gleichauf...
Hier sind 35 Prozent der Befragten der Meinung, die Volkspartei
sei für den Stillstand bei Koalitionsprojekten verantwortlich.
Lediglich 19 Prozent sehen die SPÖ als Schuldigen. In der
Sonntagsumfrage von "Gallup" liegen Schwarz und Rot mit jeweils 35
Prozent mittlerweile gleichauf. FPÖ und Grüne könnten derzeit 13
Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinen, das BZÖ würde mit drei
Prozent den Wiedereinzug in den Nationalrat verpassen.
... oder um zwei Prozent voran
Eine zweite Umfrage sieht die SPÖ sogar voran: Wäre jetzt Nationalratswahl, würden die Sozialdemokraten mit 36 Prozent um zwei Prozent vor dem Koalitionspartner ÖVP liegen, ergab eine Umfrage des Klagenfurter Humaninstitutes. Die FPÖ käme auf
14 Prozent und damit auf Rang drei vor den Grünen (12 Prozent). Das
BZÖ würde mit vier Prozent den Sprung in den Nationalrat schaffen.
In der nach dem Quotaverfahren unter 780 Österreichern
durchgeführten Befragung sehen 51 Prozent seit der Regierungsbildung
eine Verschlechterung des Koalitionsklimas, 22 Prozent sind der
Ansicht, es habe sich nichts verändert, lediglich acht Prozent orten
eine Verbesserung. Abgefragt wurde auch die Meinung über den Fleiß
der Partner. Demnach sehen 37 Prozent ÖVP-Vizekanzler Wilhelm
Molterer als den Fleißigeren, 32 Prozent votierten für
SPÖ-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer. (APA/red)