Rice äußerte die Hoffnung, ihr Besuch in der Region könne die bilateralen Gespräche zwischen den beiden Seiten vorantreiben. Bereits nach ihrer Ankunft in Tel Aviv hatte sie sich jedoch wenig optimistisch hinsichtlich eines unmittelbar bevorstehenden Durchbruchs in den Verhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern gezeigt. Die Vorbereitungsgespräche für die von den USA noch in diesem Jahr geplante Friedenskonferenz seien schwierig, sagte sie. Sie rechne nicht damit, dass es während ihres zweitägigen Besuches zu einer Einigung auf ein Dokument für die Rahmenbedingungen eines palästinensischen Staates kommen werde. Rice wollte am Sonntag noch Israels Ministerpräsidenten Ehud Olmert und den Nahost-Gesandten Tony Blair treffen und am Montag mit Palästinenser-Präsident Mahmoud Abbas zusammenkommen.
Rice hatte zuletzt mit einer regen Pendeldiplomatie versucht, in den Gesprächen der beiden Konfliktparteien zu vermitteln. Die USA haben die Nahost-Konferenz in Annapolis im Bundesstaat Maryland ursprünglich für November geplant, aber noch keinen konkreten Termin festgesetzt. Eine vorherige Grundsatzeinigung zwischen Israel und den Palästinensern soll Ton und Richtung des Treffens vorgeben.