In dem Gespräch, als Kurzfassung am Sonntag in der ARD-Sportschau, behauptet der anonyme Zeuge, der auch an ATP-Turnieren teilgenommen habe, dass aktive Tennisspieler bei internationalen Turnieren in der "Players Lounge" ungehindert Tenniswetten vorgenommen hätten. Der Weltverband ATP verbietet dies unter Androhung einer Sperre auf Lebenszeit.
Nach Angaben des deutschen Spielers, der aus Angst vor Repressalien unerkannt bleiben will, sollen die Akteure mit den Wetten ein Vielfaches ihres Preisgeldes eingenommen haben. Das lässt den Schluss zu, dass es sich vermutlich um weniger bekannte Profis handelt. Von einem seiner Landsleute will er zudem während eines Turniers gebeten worden sein, für ihn als Strohmann zu agieren und eine fünfstellige Summe auf dessen Spiel zu setzen.
Der Tennis-Insider benennt laut WDR überdies ein internationales Match, von dem in der Tennis-Szene bekannt sei, dass es manipuliert worden ist, und bei dem hohe Einsätze bei internationalen Wettbüros aus dem Umfeld der Spieler gesetzt worden seien. Spiele würden abgesprochen und Aufschlagspiele absichtlich verloren. Selbst bei Grand-Slam-Turnieren gäbe es bewusst einkalkulierte Niederlagen.