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Augen zu und durch. Der LASK mit Almedin Hota (links) mühte sich gegen Mattersburg und Christian Fuchs, für beide reichte es zu einem Punkt, für keinen der beiden reichte es zum Herbstmeistertitel.

Foto: APA/Agentur Diener/Leena Manhart
Mattersburg - Über dem Strich: viel Taktik, viele Fouls, viel Rackern, viele Fehlpässe. Unter dem Strich: keine Tore. "Beide sind kompakt gestanden", erklärte LASK-Mittelfeldspieler Mathias Dollinger. Mattersburg-Kapitän Didi Kühbauer: "So viele Foulpfiffe. Die Hälfte der Fouls muss man nicht geben. So kommt kein Spiel zustande."

Das 0:0 hilft nicht nur der Austria, die alles andere denn aus eigener Kraft Herbstmeister wurde, es hilft auch Mattersburg und dem LASK. Beide verkürzten den Rückstand, mehrten ihre Chancen. Mattersburg war dem Sieg zunächst näher. Kühbauer, Fuchs, Atan, Mörz und Jancker entwickelten phasenweise Druck, während von der Linzer Offensivabteilung vorerst nichts zu sehen war. Vastic zog aus 35 Metern ab, das war ungefährlich und doch der einzige LASK-Torschuss vor der Pause. Dem gegenüber standen zwei Versuche allein von Fuchs, der aus der Drehung drüberschoss bzw. im kroatischen LASK-Goalie Cavlina seinen Meister fand.

Unmittelbar nach Seitenwechsel allerdings hatte der LASK seine größte Chance. Sedloski wollte ausputzen, LASK-Brasilianer Wendel fuhr dazwischen, dann aber unter den Ball, der deutlich übers Tor ging. Insgesamt nahm die Partie Tempo auf. Mayrleb spielte plötzlich mit, der LASK setzte binnen zehn Minuten mehr Akzente als in der ersten Hälfte. Mattersburg hielt dagegen. SVM-Trainer Franz Lederer wurde von Referee Grobelnik auf die Tribüne verwiesen, er hatte den Linienrichter oder halt, von mir aus, den Schiedsrichterassistenten kritisiert.

Dann wurde auch auf dem Feld eher gemeckert denn gekickt, Kühbauer warf Vastic dessen Hang vor, der Schwerkraft nachzugeben, Vastic Kühbauer Unfairness. Naumoski vergab noch eine SVM-Chance, das war's.

Hui, pfui, na ja

Fünf, wenn nicht sieben Klubs haben noch Titelchancen. Die Spannung der Liga hat mit der Inkonstanz aller Klubs zu tun. Dass z. B. Altach sechs Partien en suite nicht verlor, sagt viel. Salzburg? Daheim stark, auswärts schwach. Rapid, Sturm? Einmal hui, dann pfui, dann na ja. Die Austria hat viele Verletzte und eine Krise. Und dennoch liegt sie nach 18 von 36 Runden vorn. Seit 1996 ist der Herbstmeister neunmal auch Meister geworden. Nächste Frage: Wer wird Winterkönig? (fri - DER STANDARD PRINTAUSGABE 5.11. 2007)

  • SV Mattersburg - LASK Linz 0:0. Mattersburg, Pappelstadion, 8.700, SR Grobelnik.

    Mattersburg: Borenitsch - Sedloski, Mravac, Pöllhuber - Atan, Kühbauer, Mörz, Schmidt, Fuchs - Naumoski (80. Thomas Wagner), Jancker

    LASK: Cavlina - Klein, Baur, Hoheneder, Wisio - Hota, Wendel (73. Mijatovic), Panis, Matthias Dollinger (77. Klapf) - Mayrleb, Vastic

    Gelbe Karten: Pöllhuber, Naumoski bzw. Panis, Klapf