Hamburg - Der Intendant des Hessischen Rundfunks (HR), Helmut Reitze, soll laut "Spiegel" von Schleichwerbung und gekaufter Berichterstattung im Sender gewusst und diese gebilligt haben. Das Magazin berichtete am Wochenende von entsprechenden Vorwürfen der Anwälte des wegen Betrugs und Korruption angeklagten früheren HR-Sportchefs Jürgen Emig. Laut "Spiegel" machten Emigs Anwälte geltend, Reitze habe im August 2003 Emig angewiesen, kurzfristig 220.000 Euro zu beschaffen, um die Lizenzgebühr für das DFB-Pokal-Fußballspiel Offenbacher Kickers gegen Eintracht Frankfurt bezahlen zu können. Der Sponsor sei jedoch zu dieser Zahlung nur bereit gewesen, wenn außer der üblichen Sponsorhinweise weitere Zugeständnisse gemacht würden. (APA/DER STANDARD; Printausgabe, 5.11.2007)