Zugleich bekräftigte er seinen Plan, ins Geschäft mit Gratis-Zeitungen einzusteigen. "Wenn sich Gratiszeitungen für uns rechnen, werden wir das machen", sagte Zumwinkel. Er habe vor niemandem Angst. Seinem neuen Konkurrenten im Briefgeschäft, der Axel Springer AG, warf er "Kampagnenjournalismus" gegen ihn und seinen Konzern vor.
Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger erklärte, die Drohung der Post, eine eigene Gratis-Zeitung herauszubringen, werde man nicht unerwidert lassen. "Wagt die Post den Angriff, wird sie massive Verluste einstecken müssen. Alle großen und mittelgroßen Verleger können mit eigenen Gratiszeitungen zurückschlagen. Die Pläne dafür haben wir in der Schublade", sagte Verbandspräsident Helmut Heinen der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
Spekulationen
Zu Gerüchten, Springer wolle seine Beteiligung an der Pin Group mit dem anderen Post-Konkurrenten TNT fusionieren, sagte Zumwinkel: "In der Branche ist bekannt, dass TNT schon immer Pin kaufen wollte, zunächst jedoch Springer als Anteilseinsammler und verlegerische Speerspitze gern gesehen hat."