Schimpl musste zugeben, dass das 0:5 bei Sturm kein Umfaller gewesen ist, dieses Ergebnis wurde nur ganz knapp verfehlt: "Wir haben Rapid zum falschen Zeitpunkt erwischt. Die waren hungrig, wir sind satt. Das müssen wir gemeinsam analysieren und der Mannschaft mitteilen."
Peter Pacult hat das Glück, nur einer zu sein, zumal er ohnedies am liebsten mit sich selbst diskutiert. Zumindest über Fußball. Was ihm bei Rapid nicht nur Freunde beschert. Des Trainers Mitteilungsbedürfnis ist begrenzt, das hat mit seinen persönlichen Erfahrungen unter Ernst Happel zu tun, dessen Schweigen ihm stets imponiert hat. Kritik an kaum nachvollziehbaren Personalentscheidungen oder Fragen nach wundersam anmutenden Taktiken lehnt Pacult strikt ab.
Ein solides 4:0 ist natürlich kaum zu bekritteln, Rapid liegt an vierter Stelle, und die Spitze ist überhaupt nicht weit entrückt. Ätsch, denkt da einer wie Pacult, vor ein paar Wochen habe man den Klub noch als Mittelmaß abgetan, jetzt wüssten es die Gscheiterln besser. "Das ist das Schöne am Sport. Kompliment an meine Mannschaft, Kompliment an die Zuschauer, sie haben Geduld bewiesen."
Wohin Rapids Wege (Rechnungen) führen, weiß nicht einmal Pacult, die Richtungen (Zahlen) wechseln von Match zu Match. Das gilt freilich für nahezu alle Teams der Bundesliga. Sportdirektor Alfred Hörtnagl: "Ich will gar nicht darüber nachdenken, wo wir stehen könnten."