Wana - Taliban-Extremisten in Pakistan haben am Sonntag 211 Regierungssoldaten nach über zwei Monaten Geiselhaft freigelassen. Die Soldaten seien den Behörden in der Stadt Wana in Süd-Waziristan übergeben worden, sagte ein Geistlicher, der die Freilassung mit ausgehandelt hatte, der Nachrichtenagentur Reuters. Der Armee zufolge sind die Soldaten mittlerweile in ihren Stützpunkt zurückgekehrt.

Forderungen

Die Sicherheitskräfte waren am 30. August entführt worden, nachdem ihr Versorgungskonvoi wegen eines Erdrutsches stecken geblieben war. Die von den Taliban angeführten Kämpfer forderten im Tausch gegen die Freiheit der Soldaten die Entlassung von inhaftierten Kameraden, zudem verlangten sie den Rückzug von Regierungssoldaten aus ihren Stammesgebieten. Dem an den Verhandlungen beteiligten Geistlichen zufolge wurden einige Inhaftierte freigelassen, paramilitärische Truppen seien jedoch immer noch in der Gegend. Geheimdienstmitarbeitern zufolge wurden im Tausch gegen die Soldaten 25 Häftlinge freigelassen.

Am Samstag rief Präsident Pervez Musharraf den Notstand aus. Als Grund für den Schritt nannte Musharraf unter anderem die Zunahme von Terrorismus und Extremismus in Pakistan. (APA/Reuters)