In ersten Berichten war am Sonntag zunächst von sieben Toten die Rede gewesen. Erst einen Tag später wurde die Öffentlichkeit über das Ausmaß der Katastrophe informiert. Am Montag wurden noch mehrere Bewohner vermisst. Der Einsatzstab vermutete, dass sie im Chaos der Evakuierung zunächst in benachbarten Wohnhäusern untergebracht worden waren. Die Zivilschutzbehörden hatten im Sommer nach eigenen Angaben vergeblich die Schließung des Heims mit 300 Bewohnern wegen unzureichender Feuerschutzmaßnahmen beantragt.
Österreich
23 Tote nach Brand in russischem Betreuungsheim
Rettungskräfte ließen auf sich warten
Moskau - Beim Brand in einem russischen Heim für Alte und Behinderte südlich von Moskau
sind mindestens 23 Menschen ums Leben gekommen. Wahrscheinlich seien ein Kurzschluss oder der
unsachgemäße Umgang mit offenem Feuer die
Ursache, teilte der Zivilschutz des Gebietes Tula am Montag nach Angaben der Agentur Interfax mit. Obwohl das Feuer in dem zweistöckigen Heim unter anderem für
Nervenkranke am Sonntag zur Mittagszeit ausbrach, hätten die
Rettungskräfte lange auf sich wartenlassen, berichteten Augenzeugen.
Bei der schlimmsten Brandkatastrophe in Russland seit zehn Jahren
waren im März insgesamt 63 bettlägerige Bewohner beim Brand ihres
Altenheims im südrussischen Gebiet Krasnodar ums Leben gekommen. Im
Juni starben zehn Menschen in den Flammen eines Heims für Alte und
Behinderte im sibirischen Gebiet Tomsk. (APA/dpa)