Frankfurt - Der deutsche Chemiekonzern Altana hat
seine Jahresprognose wegen der anhaltend guten Nachfrage nach seinen
Spezialchemieprodukten leicht angehoben. "Die sehr positive
Geschäftsentwicklung hat sich im dritten Quartal 2007 fortgesetzt",
erklärte Konzernchef Matthias Wolfgruber am Montag in Wesel. Mit
seinen Spezialchemikalien, die Farben den Glanz verleihen oder
Oberflächen wasserabweisend machen, steigerte das Unternehmen seinen
Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) binnen
Jahresfrist um elf Prozent auf 66,9 Mio. Euro. Analysten hatten im
Schnitt 66,7 Mio. Euro erwartet. Nach Steuern blieb ein Überschuss
von 30,2 Mio. Euro, ein Plus von 19 Prozent. Der Umsatz nahm um
sieben Prozent auf 348,1 Mio. Euro zu.
Anleger reagierten positiv: Die im Nebenwerteindex MDax notierte
Altana-Aktie lag vorbörslich 1,6 Prozent im Plus.
Für das Gesamtjahr erwartet das Altana-Management nun einen Umsatz
von 1,37 bis 1,40 Mrd. Euro, was einem höheren prozentual
einstelligen Wachstum entspräche. Bisher hatte die Konzernführung
1,35 bis 1,39 Mrd. Euro Umsatz in Aussicht gestellt. Das Ebitda soll
sich nun um einen deutlich zweistelligen Prozentsatz auf 235 bis 245
Mio. Euro erhöhen. Zuletzt waren 220 bis 240 Mio. Euro angepeilt
worden. Zudem rechnet Altana beim Gewinn vor Steuern mit einem
außerordentlichen Zinsertrag von 55,3 Mio. Euro, der aus der Anlage
des Kaufpreises für die Pharmasparte stammt.
Altana hatte seine Pharmaaktivitäten 2006 wegen schwacher
Geschäftsaussichten für 4,6 Mrd. Euro an die Pharmagruppe Nycomed
verkauft. Nun konzentriert sich das von der Quandt-Erbin Susanne
Klatten kontrollierte Unternehmen ganz auf das kleinere
Chemiegeschäft. Zum Ausbau der Geschäfte hatte Altana unlängst das
Effektpigmente-Geschäft der britischen Firma Wolstenholme übernommen.
Im Geschäftsausblick für dieses Jahr ist dies bereits berücksichtigt. (APA/Reuters)