Istanbul/Washington - Bei neuen Gefechten im
türkischen-irakischen Grenzgebiet sind ein türkischer Milizionär und
zwei Kämpfer der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK getötet
worden. Zu den Schießereien sei es bereits am Vortag in einem Dorf
bei Sirnak gekommen, berichteten türkische Medien am Montag. Die
Armee habe auch eine größere Menge Waffen und Sprengstoff
sichergestellt. Der Einsatz wurde am Montag fortgesetzt. Die
türkische Armee droht mit einer Militäroffensive gegen Lager der PKK
im Nordirak.
Vier-Parteien-Gespräche
Die kurdische Regionalregierung schlägt unterdessen zur Beilegung
des Konflikts im türkisch-irakischen Grenzgebiet
Vier-Parteien-Gespräche vor. Ihr Chef Neshirvan Barzani schrieb in der
"Washington Post" (Montagsausgabe), keine Partei allein könne eine
Lösung für den Konflikt finden. "Das ist eine transnationale
Angelegenheit, die noch durch ethnische Verbindungen verkompliziert
wird", hieß es in dem Beitrag Barzanis. Deshalb müsse es
Verhandlungen der Regierungen in Ankara, Bagdad, Washington und
seiner Regierung in Erbil geben.
Die Türkei hat mehr als 100.000 Soldaten an der Grenze zum Irak
zusammengezogen und droht mit einem Einmarsch im Norden des
Nachbarlandes, wo Rebellen der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) ihre
Stützpunkte unterhalten. Ankara wirft den Kurden im Nordirak vor, sie
unterstützten die Rebellen, die von dort immer wieder Ziele in der
Türkei angreifen. (APA/dpa)