Dublin - Der irische Billigflieger Ryanair hat nach einem kräftigen Gewinnsprung im abgelaufenen Quartal seine Prognosen für das Gesamtjahr erneut deutlich angehoben. Ryanair rechne zwar immer noch mit einem harten Wettbewerb in der Wintersaison, die Durchschnittserlöse pro Passagier dürften aber nicht ganz so stark wie erwartet fallen, begründete der Marktführer in Europa seinen Optimismus.

"Wegen der besseren Aussichten für die Durchschnittserlöse und weiterer Kostensenkungen gehen wir nun von einem Anstieg des Nettogewinns im Gesamtjahr um 17,5 Prozent auf rund 470 Mio. Euro aus", hieß es in der Mitteilung. Im Juli hatte der Konzern seine Prognose für das Gewinnplus im bis März laufenden Geschäftsjahr 2007/2008 schon einmal erhöht - auf zehn von zuvor fünf Prozent.

Im abgelaufenen Quartal verzeichnete die Fluglinie ein Gewinnwachstum von 26 Prozent auf 268,7 Mio. Euro, was im Rahmen der Analystenerwartungen lag. Der Umsatz legte 25 Prozent auf 861,3 Mio. Euro zu. Einnahmen aus Zusatzgeschäften wie dem Warenverkauf im Flugzeug, Hotelbuchungen und Reiseversicherungen sprangen um 54 Prozent auf 135 Mio. Euro. Diese Gewinnbringenden Zusatzgeschäfte ermöglichen es Ryanair, das eigentliche Flugticket zu Niedrigstpreisen von oft wenigen Euro anzubieten. Einen neuen Mobilfunkdienst im Flugzeug will Ryanair bis Ende März in 25 Maschinen testen.

Analysten hatten mit einer Prognoseanhebung gerechnet und bereits vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen für das Gesamtjahr ein Gewinnplus von bis zu 20 Prozent prognostiziert. Die Ryanair-Aktie konnte daher nicht von den Nachrichten profitieren und fiel 4,5 Prozent auf 5,5 Pence. (APA/Reuters)