KTM sei von Bajaj angesprochen worden und vor allem wegen seines Motoren- Know-hows für den indischen Partner interessant. Gemeinsam wolle man nun leistungsfähige, wassergekühlte Vier-Takt-Motoren in der Klasse 125 bis 250 cm3 entwickeln – einem Segment, in dem KTM bisher noch nicht vertreten ist. „Am unteren Ende kommen wir mit der Produktion in Europa nicht zurecht“, so Pierer. Daher würden die geplanten "innovativen KTM-Premium-Einsteigermodelle" beim indischen Partner produziert. KTM will im Hinblick auf die Einführung des neuen EU-Führerscheins, der die Lenkung von 125-cm3-Motorrädern mit dem Autoführerschein erlaubt, die Modellpalette nach unten abrunden. Erste KTM Einsteiger-Straßenmaschinen aus Indien soll es ab 2010 geben, Pierer rechnet anfangs mit rund 20.000 Stück jährlich. In Mattighofen wurden im Vorjahr rund 90.000 Motorräder gebaut.
Bereits angedacht sei auch, Bajaj als Zweitmarke in den KTM-Vertrieb in Europa und den USA aufzunehmen.
Bajaj, die 2006/07 knapp 2,4 Millionen Motorräder verkaufte, werde die gemeinsam entwickelte Motorenplattform für ihre Maschinen nutzen und in einem ersten Schritt vor allem KTM-Straßen-Motorräder in Asien anbieten. Die KTM-Spezialität, Cross-Maschinen, "haben in Indien keine Tradition – ich rechne daher nicht mit riesigen Stückzahlen", so Pierer.