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Grafik: APA
Wien - Der österreichische Energieversorger EVN gehört mit einer Vervierfachung seiner Mitarbeiterzahl im Zeitraum 2003 und 2006 zum europäischen Spitzenfeld, so der aktuelle "Birch"-Wachstumsindex, der 24 europäische Länder auflistet. Britische (76), schwedische (74) und deutsche (71) Firmen dominieren das Feld, aber Osteuropas Mittelstand holt kräftig auf.

Neben der EVN sind weitere 6 österreichische Firmen in den Europe's 500 gelistet, die AT&S (Rang 89), Palfinger (141), Reiwag (207), Putzteufel (239), das Biotech-Unternehmen PAA Laboratories (419) sowie der IT-Dienstleister ACP Group (447). Im Vorjahr waren noch 23 heimische Unternehmen in den Top-500 vertreten.

Vor allem litauische Firmen haben sich dagegen neu in die heurige Top-Liste katapultiert. Heuer sind insgesamt 23 Unternehmen aus Litauen vertreten, 2006 schafften es gerade mal 4 Firmen in die Europe's 500. Insgesamt sind heuer 43 Firmen aus den neuen EU-Mitgliedsländern vertreten.

Webhelp an der Spitze

Angeführt wird das Ranking von einem französischen IT-Unternehmen: Webhelp hat sich mit einem Umsatzwachstum von 6 Mio. Euro im Jahr 2003 auf 61 Mio. Euro 2006 auf Platz 1 vorgearbeitet. Innerhalb von drei Jahren stieg die Zahl der Jobs bei dem französischen IT-Betrieb von 350 auf 4.100 Vollzeitarbeitsplätze. Insgesamt finden sich unter den Top-15 der besten Mittelstandsunternehmen 7 IT- und drei Beratungs-Unternehmen.

Die heimische EVN ist als Vertreter der Energiebranche bei den Spitzenplätzen relativ alleine auf weiter Flur. Erst auf Platz 27 folgt mit der deutschen Conergy AG ein weiterer mittelständischer Energieversorger. Den dritten Rang hat die EVN einem Umsatzwachstum von 91 Prozent auf über 2 Mrd. Euro im Zeitraum 2003 bis 2006 eingebracht. Durch Übernahmen, etwa eines bulgarischen Stromversorgers, hat sich die Mitarbeiterzahl im selben Zeitraum von 2.317 auf 9.973 Beschäftigte mehr als vervierfacht.

Jobmoter

Für das seit 1997 erstellte "Europe's 500"-Ranking werden Europas Unternehmen nicht nur nach ihrem Umsatz beurteilt, sondern auch nach der Zahl der von ihnen neu geschaffenen Arbeitsplätzen. Allein im Jahr 2006 haben die 500 Betriebe zusammen 134,5 Mrd. Euro an Umsätzen generiert, was gegenüber 2003 eine Steigerung von 69,7 Mrd. Euro bedeutet. Im selben Zeitraum sind 297.455 Vollzeitjobs entstanden. Im Dezember 2006 haben die "Europe's 500" 598.796 Beschäftigte gezählt.

Der Birch-Wachstumsindex 2007 umfasst 25 EU-Länder sowie Island, Norwegen und die Schweiz. Verglichen wurde das Job- und Umsatzwachstum europäischer mittelständischer Unternehmen. Die im Jahr 2004 der Union beigetretenen Staaten sind erst ab dem Index des Jahres 2005 aufgelistet. Unternehmen aus Bulgarien und Rumänien werden erst im Ranking für 2008 vertreten sein. Insgesamt 28 Länder wurden untersucht, wobei Firmen aus Zypern, Luxemburg, Malta und der Slowakei nicht in der Top-Liste enthalten sind. Sie hätten die Kriterien nicht erfüllt, geht aus der Studie hervor. (APA)