Begonnen hat alles am anderen Ende der Welt: Beamte in Australien waren 2006 im Zuge von Internetrecherchen auf Videos mit kinderpornografischem Inhalt gestoßen. Schnell stellte sich heraus, dass es sich bei den beiden "Darstellerinnen" um zwei belgische Mädchen im Alter von elf bzw. zwölf Jahren handelte, die vom Vater gezwungen worden waren, vor der Kamera zu posieren.
Spur führte nach Ferrara
Eine weitere Spur führte die Ermittler schließlich nach Ferrara in Italien. Dort konnte der 42-jährige Sergio M. gerade noch rechtzeitig vor seiner bereits vorbereiteten Flucht festgenommen werden. Der Mann hatte zu diesem Zeitpunkt 70.000 Euro Bargeld bei sich - Einnahmen aus seinem virtuellen Kinderporno-Vertrieb. Seit geraumer Zeit war M. Besitzer eines professionellen Filmstudios in der Ukraine, wo er insgesamt 21 minderjährige Mädchen empfing, die von ihren Eltern dort abgeliefert wurden, die wiederum vom Italiener Geld dafür erhielten.